Manipulierte Abgaswerte bei VW – frühzeitig Rechte sichern

Falsche Abgaswerte können ein Grund für Mängelrechte sein. Was Sie zur Sicherung Ihrer Rechte wissen sollten.

Der Skandal um die falschen Abgaswerte bei VW zieht immer weitere Kreise: Konzernchef Winterkorn tritt zurück und auch in Europa sind wohl tausende Fahrzeuge betroffen. Offenbar gilt dies auch für Modellreihen von Audi, die mit baugleichen Motoren ausgestattet sind. Nach einer Studie von ADAC und ICCT könnten auch Autos von Volvo, Renault, Hyundai und Opel manipuliert worden sein.

Vor diesem Hintergrund stellt sich auch die Frage, welche Rechte Käufer von betroffenen Fahrzeugen haben. In Betracht kommen insofern generell Minderungs- bzw. Schadensersatzansprüche oder sogar eine Auflösung des Kaufvertrages.

Die übrigen Mängelrechte, wie Nachbesserung, Minderung oder gar Rücktritt vom Kaufvertrag, hängen davon ab, ob die Fahrzeuge rechtlich als mangelhaft einzustufen sind. Dies ist derzeit noch unklar.

Eine Mangel könnte aber jedenfalls dann vorliegen, wenn neben den Abgaswerten auch die Angaben über den Kraftstoffverbrauch falsch waren. Dies wird in den kommenden Wochen und Monaten festzustellen sein.

Auch eine Auflösung durch Anfechtung kommt grundsätzlich in Betracht. Allerdings muss der Käufer beweisen, dass er zum einen vorsätzlich über die Abgaswerte belogen wurde; zum anderen muss sein Irrtum aber auch ursächlich für den Kaufentschluss gewesen sein. Dies ist jedoch fernliegend, da beim Autokauf nicht die Umweltverträglichkeit ausschlaggebend ist sondern andere Gesichtspunkte, wie Platzangebot, Design, Geschwindigkeit, und Spritverbrauch zumeist weitaus wichtiger sind.

bnt attorneys-at-law berät bereits jetzt Mandanten dabei, was im Rahmen von Rückrufaktionen zu beachten ist und welche Schritte schon jetzt eingeleitet werden können, um mögliche Ansprüche zu sichern und später durchzusetzen.

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